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Diskussion im ukrainischen TV zum Thema “Wie kann man das Tollwut-Problem lösen?”

Sehr interessante Sendung zm aktuellen Thema in der Ukraine. Wir werden von korrupten Regierungen hören, erfundenen Krankheiten und ignoranten Menschen. Aber auch von Menschen, die helfen wollen, aber ständig gebremst werden. Zumindest haben wir es geschafft, dass das Thema Straßenhunde und nachhaltige Problemlösung in den Köpfen der Menschen ist – auch in Regierungskreisen.

Übersetzung der Inhalte:

Rena Nasarowa: „Das Problem der Straßentiere in der Ukraine hat sich mit der EU 2012 wieder zugespitzt. Laut der ofiziellen Statistik, gibt es ca. 12.000 herrenlose Hunde. Laut der Informationen von öffentlichen Organisationen – ca. 100.000. Die Anforderungen lauten – totale Sterilisation und mehr Tierheime, allerdings hat weder das Erste, noch das Zweite stattgefunden. Örtliche Behörden haben versprochen, diese Problem auf eine humane Art und Weise zu lösen, aber – in 2-3 Jahre. Und momentan werden Straßentiere von Doghunters getötet. Das Thema der Diskussion lautet – „Straßentiere – wie finden wir die Lösung für dieses Problem“. Hunde werden erbarmunglos vergiftet, verbrannt bei lebendigem Leib – das ist einfach nur Horror. Meine Frage ist, warum gibt es dieses Problem in einer der europäischen Hautpstädten immer noch?“

Valerij Bodndik: „Ich glaube, sogar und jetzt werden wir keine Antwort auf diese Frage finden. Aber ich glaube, wenn wir es beanspruchen, in einer europäischen Hauptstadt zu leben, sollten wir auch unsere Gesetze dementsprechend anpassen, was wir auch versuchen momentan zu tun. Wenn wir wollen, dass EU 2012 tatsächlich in der Ukraine stattfindet, sollen wir an die Sache seriös herangehen. Die ganzen Regierungskreise sind sich darüber einig.“ Andrej Kapustin: „Warum wurde dieses Problem immer noch nicht gelöst? Die Antwort auf diese Frage finden wir in der Geschichte des Russischen Reiches. Weil was machte man damals und was tut man jetzt? – Man stiehlt. Und lügt. Die Regierung und sämtliche Behörden stehlen und lügen. Weil nach keiner meiner Zeitungsartikel, die auch die Beweise dessen enthalten, wurde ich verklagt. Und wenn es etwas gibt, was man stehlen kann, will man natürlich den bestehenden Stand der Dinge ändern. Und diese Versprechungen, dass das Problem in 2-3 Jahre gelöst wird, sind leer.“

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Rena Nasarowa: „Herr Kachkan, wie sieht die Lösung dieses Problem also aus?“

Oleg Kachkan: „Ich würde sagen, dass der Hauptgrund des Problems der Straßentiere sind die mangelnden Rechtsgrundlagen, die dazu führen, dass die Leute unbestraft ihre Hunde rausschmeißen und somit der Steigerung der Anzahl von herrenlosen Hunden beitragen. Das ist zum einen. Zum zweiten, dieses Problem ist doch nicht gestern, nicht vorgestern ausgereift hat. Sie reifte im Laufe der Jahre aus. Es gab herrenlose Hunde, als ich noch klein war, und ich bin auch nicht mehr jung. Meine Antwort – die Lösungen sind: Tierheime, Sterilisation und Gesetzänderung, so dass die Hundebesitzer, die ihre Hunde auf die Straßen rausschmeißen, dafür bestraft werden.“

Tamara Tarnawska: „Ich schließe mich der Meinung von meinem Kollegen Herrn Kapustin an. Wenn die Gelder ständig nicht gestohlen würden, wenn die Regierung zu diesem Problem in der Tat eine Lösung finden wolle, hätte man das im Laufe der 20 Jahre schon tun können. Das ist doch nicht schwer zu tun, wenn das Willen da wäre. Letztes Jahr, laut Herrn Masurchak, wurde den kommunalen Diensten ca. 12.000 Griewen [ca. 1.150.724 Euro] bereitgestellt, um dieses Problem zu lösen. Wo sind sie hin? – Gehälter. Gehälter von den Leuten, die hinter diesen Diensten stehen. Ich verstehe nicht, was hindert die Regierung daran, neue Tierheime zu bauen? Wo steht es in dem ukrainischen Gesetz, das es verboten ist? Nein, ganz im Gegenteil, es steht da, dass Tierheime gebaut werden sollen. Dass Tiere sterilisiert werden sollen. Warum hat das alles nicht stattgefunden? 2006 wurde dieses Gesetz erlassen. Und schaut mal, was heute passiert: [zeigt die Fotos] und wir laden Europäer zu uns ein? So schrecken wir die Europäer nur ab. Europäer können jetzt nicht mehr, die EU 2012 zu boykottieren, dafür ist es zu spät; aber sie können einfach aufhören, zu uns als Touristen zu kommen. Schaut mal, das ist doch schrecklich: der tote Hund liegt vor der Bier-Bude, und Leute steigen einfach über ihn drüber. Schaut mal, das ist eine junge Frau. Vor so einer Ukraine habe ich Schreck.“

Rena Nasarowa: „Jetzt zum Thema Tollwut.“ [Video-Reportage]

In der Hauptstadt wurden zum ersten Mal seit 20 Jahre 4 Tollwut-Erkrankungsfälle festgestellt. In drei Stadtbezirken wurde die Quarantäne verhängt. Momentan gibt es ca. 14.000 Straßenhunde in Kiew. Diese Anzahl könnte man auf humane Art und Weise verringern, und zwar durch Sterilisation. Luydmila Melnik, Juristin der Zivilorganisation „Junge Tierschützer“: „Man hat bis jetzt keine bessere Lösung gefunden, um die Anzahl der herrenlosen Hunde zu verringern, als Sterilisation. Es gibt einfach keine. Euthanasie, Hunde auf die Straßen rauzuschmeißen – ist es humaner??“ Eine Sterilisation in Privatkliniken kostet ca. 1000 Griewen [ca. 96 Euro], und das ist eine sehr hohe Summe für die Sterilisationsprogramme für Straßentiere, allerdings nehmen an solchen Programmen üblicherweise Volontäre, Studenten oder Absolventen der medizinischen Unis, unter der Aufsicht von Tierärzten teil. Nach der Sterilisation sollen Hunde für 7 Tage in die Tierheime gehen, bevor sie wieder auf die Straßen rausgelassen werden können. Aber diese gibt es in Kiew sehr wenig und sie sind schon überfüllt. Natalya Mohnewa, Leiter eines Tierheimes: „Wir können die kastrierten und sterilisierten Hunde für 7 Tage hier nicht unterbringen. Wir haben keine Gelder dafür. Das stellvertretender des Kiewer Bürgermeister Herrn Popow besuchte uns und versprach, neue Tierheime zu bauen. Wo sind sie???“ Straßenhunde werden vergiftet, verbrannt. Sergij Klochko: „Hunde werden mit Hilfe von Ditilin gefangen, dem Mittel, der in dem ukrainischen Gesetz als verboten gilt. Und sie werden nicht nur gefangen; die meisten von ihnen sterben gleich am Ort.“ Nach dem, als die Information über Tollwut-Epidemie verbreitet wurde, wurde sie zu einem Grund für die Tötungen. Luydmila Melnik: „Wir wissen ganz genau, dass Tollwut nur eine Ausrede ist, um die Hunde komplett zu vernichten.“ Anatolij Seminoga, Chefermittler für die Fragen über die Umweltpolitik und die Beseitigung der Folgen von der Chernobyl-Katastrophe:

„Diese Gerüchte über Tollwut sind, meiner Meinung nach, ein wenig übertrieben. Alle diese Maßnahmen, mit denen die Regierung an die Sache herangeht, also Vergiftungen, Erschießen usw. sind barbarisch.“ Die Straßen werden von den Straßentieren gesäubert, damit Kiew wie eine europäische Hauptstadt aussieht, damit man sich vor den ausländischen Gästen nicht schämen muss. Irina Nesvit, Volontärin: „Vor wem schämt man sich? Vor den Gästen aus anderen Ländern? Dass unsere Straßen sind mit Straßenhunden überfüllt? Und dafür geben sie jetzt also genug Geld aus, sie vergiften Hunde, um sie von den Straßen wegzuschaffen. Wäre es nicht besser gewesen, Geld noch zu früheren Zeiten dafür auszugeben, um eine andere Lösung dafür zu finden, z.B. Sterilisation, mehr Tierheime?“ [Das Video zeigt einen Hund, der keine Augen mehr hatte, und so wurde er an einer Tankstelle gefunden] Natalya Mohnewa: „Es war scheinbar nicht genug, dass der arme Hund in Falle geraten ist; sie wurde schrecklich misshandelt: man hat ihm beide Augen herausgestochen und ein Ohr abgeschnitten. Das ist… man kann überhaupt nicht nachvollziehen, was momentan passiert! Und das geschieht, weil solche Leute wissen – sie werden so wie so nicht bestraft. Weil die Tierschutzgesetze funktionieren in unserem Land nicht!“

Rena Nasarowa: „Lassen uns jetzt als das Thema Tollwut aufnehmen. Es gibt also Meinungen, dass dies nur eine Ausrede der Regierung ist, um die Straßenhunde von den Straßen wegzuschaffen. Wir haben heute Fachexperten hier, die dies irgendwie kommentieren können. Bevor wir ihnen unsere Fragen stellen, möchte ich etwas sagen. Ich habe gelesen, dass es Tollwut-Erkrankungsfälle zum ersten Mal seit 20 Jahre gegeben hat, und man redet jetzt über eine Tollwut-Epidemie. Aber ich sehe hier keine Epidemie: 3 Hund, 4 Bissfälle. Ich bin keine Ärztin, keine Expertin hier, kann also nicht sagen, was hier wahr, was falsch ist. Aber in einem Fall war das ein Haushund, der seinen Besitzer gebissen hat. Und Tierschützer sagen jetzt, so hat sich die Regierung einen Grund ausgedacht, um der Europa zu zeigen – hier, wir fangen Hunde nicht ohne Grund. Igor Basyuk, was können Sie dazu sagen?“

Igor Basyuk: „15. Dezember und 21. Dezember 2011 gab es einige Tollwut-Fälle in drei Kiewer Stadtbezirken. In einem Fall wurde ein Haushund an Tollwut erkrankt, allerding hat sich der Besitzer an einen Tierarzt nicht gewendet. Der Hund wurde gegen Tollwut nicht geimpft, und konnte auch außerhalb des Hauses freilaufen. In dem anderen Fall war das eine Katze. Und in dem dritten – ein Straßenhund, der eine Frau gebissen hat.“

Vitalij Baschinskij: „Wenn jemand die Befunde der Expertisen und Diagnose fälschen würde, könnte für bis zu 3 Jahre hinter Gitter geraten. Daher gehen alle Leute, die solche Diagnosen feststellen, gehen dabei sehr vorsichtig vor. Aber ich kann sagen, obwohl es das Problem der Tollwut in Kiew tatsächlich gibt, ist es keine Epidemie.“

Inna Makarina: „Was diese Tollwut-Epidemie angeht, kann ich sagen, dass im Laufe des letzten Monates gab’s keine weiteren Erkrankungsfälle. Vor allem nicht unter den Straßentieren.“

Rena Nasarowa: „Man kann also diese Säuberungsaktionen mit den vereinzelten Erkrankungsfällen nicht rechtfertigen?“

Inna Makarina: „Nein. Man darf allerdings die Ernsthaftigkeit dieser Erkrankung auch nicht unterschätzen. Und daher gab es eine entsprechende Reaktion seitens entsprechenden Behörden, und es war durchaus verständlich. So sollte es auch sein. Aber ich denke, das ist kein Grund, herrenlose Tiere zu töten.“

Rena Nasarowa: „Herr Gordin, woher haben Sie diese Information also, dass die Verkündung der Tollwut-Epidemie und diese Hundetötungen zusammenhängen?“

Vadim Gordin: „Tierschützer wenden sich nicht nur an uns. Sie haben sich mit dieser Frage, warum gerade Tollwut, woher diese Gerüchte kommen, an die örtlichen Behörden, also an diese Leute, über die jeder redet. Aber diese sind wie ein Hirngespinst, sie hat keiner gesehen. Wir wollten hören, wo diese Leute, die gebissen wurden, sind, warum es behaupten wird, dass es Tollwut war. Wir wollten eigentlich klären, wer sie gebissen hat, warum. Und ich habe jetzt den Eindruck, – weil wir keine Antworten auf unsere Fragen bekommen haben, – dass dieses Problem künstlich erzeugt wurde. Und jetzt habe ich noch eine Frage: wenn wir dieses Problem tatsächlich haben, wurden die Organisatoren UEFA von den Behörden darauf hingewiesen, dass die Touristen und ausländische Gäste, die zu uns kommen, vorsichtig sein sollen?“

Vitalij Baschinskij: „Wir haben Statistiken für jedes Jahr, und alleine in dem vergangenen Jahr gab es 400 Erkrankungsfälle. Aber wenn Sie ein an Tollwut erkrankter Hund gebissen hat, bedeutet es nicht, dass Sie sterben. Wenn die gebissene Person genug Verstand hat und sich sofort an einen Arzt gewendet hat, wird sie behandelt und geheilt. Bis der Virus sich im Körper verbreitet, dauert es einige Zeit.“

Rena Nasarowa: „Haben Sie diese misteriöse Person kennengelernt [eine schwangere Frau, die gebissen wurde und jetzt nicht richtig behandelt werden kann, weil das Kind somit in Gefahr gebrach wird], die jeder so sucht?“

Vitalij Baschinskij: „Die Sache ist so, dass es diese Person gibt.“

Rena Nasarowa: „Haben Sie diese Person getroffen?“

Vitalij Baschinskij: „Nein, ich selbst nicht, weil ich im Office im Zentrum von Kiew sitze. Es gibt Leute, die sich um solche Sachen kümmern, und sie haben sie gesehen.“

Frau aus dem Publikum: „Wo ist diese Frau? Uns wurde gesagt, falls ihr fragen habt, wendet euch an diese schwangere Frau. Ihre Adresse, Kontaktdaten hat uns keiner gesehen. Wo sollen wir diese Frau suchen? Wo ist sie?“

Oleg Kachkan: „Ich will nicht diese Meinungen der Leute [dass Tollwut nur eine Ausrede für die Masstötungen ist], die wir gerade gehört haben, weder widerlegen noch bestätigen. Ich möchte nur das Folgende sagen: nach dem das Problem verkündigt wurde, hat sich unser Zentrum der Identifikation der Tiere mit diesem Problem auseinandergesetzt. Wir haben uns an die Volontäre gewendet, die sich um die herrenlosen Tiere kümmern. Nur 5 Volontäre, und wir haben in unserem Zentrum ca. 1000, nur 5 also haben sich an unsere Mitarbeiter gewendet, damit die Hunde geimpft werden.“

Frau aus dem Publikum: „In unserem Bezirk wurden schon 18 Hunde vergiftet. Wir haben uns an eine private Tierklinik gewendet, wir haben hier die Bestätigung von ihnen, dass dieser Hund [den wir zu ihnen gebracht haben] mit Zookumarin vergiftet wurde. Hier haben wir den Befund. Diesen Hund konnten sie nicht retten. Aber wir haben das Labor der Veterinärmedizin angerufen und gesagt, dass wir hier solche Beweise haben. Wir haben aber noch Experten eingeladen, weil wir wollten, dass sie die Expertise nochmals durchführen, weil wir unsere Bedenken hatten – früher konnten wir mit Zookumarin vergifteten Hunde retten. Übrigens, ein Inspektor des Zentrums der Identifikation der Tiere, den wir auch angerufen haben, kam nicht. Die Mitarbeiter eines staatlichen Tierheimes kamen und brachten diesen Hund in die Abteilung, die für Tollwut-Fälle zuständig ist. Obwohl wir sogar eine schriftliche Bestätigung von der Tierärztin hatten, dass dieser auch Chemikalien untersucht werden sollte. So einfach erfinden wir Tollwut.“

Rena Nasarowa: „Welche Änderungen zum Gesetz genau schlagen Sie vor, Herr Bodnik?“

Valerij Bodndik: „Zuerst – man muss Leute für den Missbrauch der Tiere zur Verantwortung ziehen. Zweitens – man muss auch die Tierbesitzer zur Verantwortung ziehen, wenn sie keine, hier muss ich dieses Wort wiederholen, die Verantwortung für das Tier tragen. Momentan keiner tut das, und wir versuchen noch irgendwelche Ursachen suchen. Hier ist die Ursache.“

Rena Nasarowa: „Wir vergiften also die Hunde, und die Menschen… vielleicht sollen wir die Menschen kastrieren und sterilisieren? Weil das ist einfach nur schrecklich, was heute passiert.“

Andrej Kapustin: „Ich möchte nur etwas kurz zum Thema Tollwut sagen. Weil ich verstehe, es ist nicht einfach, eine Frau, dazu noch eine schwangere Frau, die gebissen wurde, von dem ganzen Land hier zu zeigen. Aber. Sagen Sie bitte, wer wird die Verantwortung für die Panik tragen? Abgesehen davon, dass wir die ganze Europa auf die Palme gebracht haben, haben wir das kurz vor EM 2012 noch mit Tollwut getoppt. Super gemacht! Ich glaube, jemand muss dafür persönlich die Verantwortung tragen. Jemand muss sagen, es gab einen Fehler, es gibt keine Tollwut-Epidemie in Kiew. Das ist erstens. Zweitens, wir können die Frau nicht zeigen. Sagen Sie mir mal, was ist das Schicksal der Hunde, die gefangen wurden, weil man vermutete, sie seien an Tollwut erkrankt? Wurden sie eingeschläfert, sind sie in Quarantäne? Im Prinzip, 40 Tage nach der ersten Attacke schon vergangen. Nach 40 Tagen kann man schon feststellen, ob sie tatsächlich Tollwut in sich tragen, oder nicht. Und wenn sie doch eingeschläfert wurden, wurden sie danach seziert, um den Verdacht zu beweisen? Wo sind die Befunde der Untersuchungen? Können wir diese sehen?“

Vitalij Baschinskij: „Ja, selbstverständlich.“

Andrej Kapustin: „Sobald wir diese Informationen bekommen, können wir, denke ich, diese Situation klären und mehr wissen, als wir jetzt wissen. Weil momentan sind wir im dichten Nebel. Sie sind also einverstanden? Und ich kann mich an Sie, Herr Baschinskij, als Journalist wenden und diese Informationen bekommen?“

Vitalij Baschinskij: „Natürlich“

Andrej Kapustin: „Danke. Jetzt zu der Problemlösung. Am Anfang der Sendung haben wir über Gesetzänderungen gesprochen. Meiner Meinung nach, gibt es hier ein paar umstrittene Sachen, die gewinnbringend für die Leute sind, na ja, sagen wir für die nicht ganz „sauberen“ Beamten, die an dieser ganzen unklaren Situation ihr eigenes Interesse haben. Könnte man also erstmals damit anfangen, dass man ein paar Abänderungen des Straffrechtes trifft? Ben nicht des Zivilrechtes, sondern eben Strafrechtes? Zum Beispiel, deutlich die Strafe für das Herausschmeißen des Haushundes auf die Straße erhöhen, oder Verschärfung der Regelungen des Tierverkaufs auf den Straßen? Eine obligatorische Sterilisation, es sei denn das Tier einen richtig adligen Stammbaum hat, der unbedingt weiter gegeben soll? Und so weiter, und so weiter. 25.000 Euro Straße in Deutschland haben das ganze Land an der Leine. Du hast das Tier rausgeschmießen –her mit den 25.000 Euro. Wer braucht solche Summen hier? Macht 25.000 Griewen – und ich glaube, weniger Leute werden ihre Hunde rausschmeißen. Und ich denke auch, man sollte diese ganzen Behörden einfach abschaffen. Entschuldigen, Herr Kachkan, nichts persönliches, aber für das Geld, das für die Erhaltung ihres Dienstes ausgegeben wird, könnte man zum Beispiel den Tierärzten die Gehälter erhöhen, die sich dann um die Hunde mit Freude und Vergnügen kümmern würden.“

Rena Nasarowa: „Herr Dawidow, Sie haben sich heute schon unterschiedliche Standpunkte angehört. Welche Lösungsvorschläge hat die Regierung?“

Genadij Dawidow: „Zuerst zur Tollwut. Man sagt hier, für die Regierung sind diese Gerüchte gewinnbringend. Die erste Reaktion der Regierung war eine Versammlung, auf der vorgeschlagen wurde, alle Hunde kostenlos zu impfen. Keiner hat gesagt, lassen uns Hunde fangen und töten. So was gab es nicht. Herr Masurchak hat diese Maßnahme selbst vorgeschlagen. Zweitens. Zur Sterilisation. Wir führen kostenlose Sterilisation der Hunde, die in den 3 Kiewer Tierheimen sind, durch. Die Lösungsvorschläge, die ich habe, sind also: den Verkauf der Hunde zu verbieten, die Hundebesitzer mehr zu Verantwortung zu ziehen, alle Hunde chippen, Sterilisation und bestimmte Einrichtungen zu gründen, wo die Leute hingehen, sich die Hunde anschauen und mitnehmen können.“

Rena Nasarowa: „Frau Meteljowa, die Behörden sind sich einig, Hunde zu töten ist keine Lösung, da die Anzahl der Straßenhunde sich schnell wiederhestellt. Ist das wirklich so?“

Tatjana Meteljowa: „Ja, das ist wirklich so, das ist nachgewiesen nach den Forschungen, die in den europäischen Ländern und auch hier von uns durchgeführt wurden. Aber ich würde euch auf eine andere Sache aufmerksam machen – wer hat sein Interesse daran, Hunde zu vergiften? Das sind nicht nur die örtlichen Behörden, das sind auch die kommunalen Organisationen, die ihr Geld davon beziehen, in dem sie Hunde auffangen. Sie sind daran interessiert, dass diese Geldquelle nicht aufhört [weil es eben nachgewiesen wurde, dass die Anzahl der Straßenhunde, wenn sie getötet werden, nicht sinkt – anstelle der getöteten kommen die neuen. Wenn sie hingegen sterilisiert werden, wird die Anzahl deutlich sinken]. Und jetzt ein paar Worte über Tollwut. Merkt euch – Tollwut ist zum ersten Mal seit 20 Jahre ausgebrochen, in drei vereinzelten Stadtbezirken, die nicht beieinander liegen. Ich habe eine Frage – wie kam es dazu, dass Tollwut wurde in drei Bezirken gefunden wurde, die überhaupt keine Verbindung zu einander haben? Ich zweifle jetzt nicht an, dass Tollwut tatsächlich da ist. Aber ich stelle eine Vermutung auf, die schon ohnehin viele Leute haben, – ich bin auch nicht die Erste, die diese Vermutung äußert, – dass Tollwut die Folge einer biologischen Sabotage.“

Asja Serpinska: „Das Thema der Tollwut-Bekämpfung wurde schon viel besprochen, hier ist alles klar. Aber, wie soll man die Gesellschafts-Tollwut bekämpfen? Weil man den Eindruck hat, dass heutzutage die Gesellschaft wie Tollwut ist. Solche Brutalität- und Kriminalitätsausbrüche, wie Doghunters und ihnen Ähnliche, gab es schon seit langem nicht. Und das Tollwut-Problem ist eigentlich das Problem der mangelnden Arbeit der Veterinärdienste. Weil der einzige effektive Maßnahme der Tollwutbekämpfung ist eine totale Impfung gegen Tollwut von Haus- und Straßentiere. 2005 fand eine internationale Konferenz zur Tollwutbekämpfung statt, stimmt’s? Und die Empfehlung aller Organisationen war, dass die totale Straßensäuberung von Straßentieren keine effektive Maßnahme zu dieser Bekämpfung ist. Und die Veterinärdienste sind eben daran schuld, dass wir immer noch dieses Tollwut-Problem haben.“

Marina Nikitochkina: „Wir bekommen keine Unterstützung. Wir haben uns schon an alle zuständigen Leute gewendet – aber wir bekommen sie nicht. Alle Volontäre machen alles auf ihre eigenen Kosten. Viele von ihnen arbeiten auf 2-3 Jobs, um die ganzen Impfungen, Sterilisation etc, finanzieren zu können. Und die kommunalen Veterinärkliniken sind furchtbar. Zwei meiner Hunde sind nach der Sterilisation in so einer Veterinärklinik gestorben. Ich will mich an diese kommunalen Veterinärdienste nicht mehr wenden.

Inna Makarina: „Das stimmt, Marina hat zwei Hunde verloren, aber ich möchte hier sagen, dass sie nicht wegen Sterilisation, sondern an einer Virusinfektion gestorben sind. 20-60% aller Tiere, die zu uns aus der ganzen Kiew kommen, sind Träger verschiedener Virusinfektionen. Und diese zwei Hunde sind leider tatsächlich an einer Infektion gestorben, nämlich an Hundestaupe, die dieses Jahr, im Gegensatz zu Tollwut, tatsächlich eine ernsthafte Gefahr darstellt. Was die Sterilisation angeht, haben wir letztes Jahr 4.000 Tiere sterilisiert und haben dieses Jahr vor, 6.000 Tiere zu sterilisieren.“

Irina Schulzhenko: „Ich könnte es verstehen, dass herrenlose Hunde viele Menschen stören. Aber lassen uns ein wenig mehr Geduld diesen Hunden, die sich oft neben Haltestellen und Märkten aufhalten, entgegen bringen. Weil eben diese Hunde einigermaßen harmlos sind und keine Gefahr für die Menschen darstellen. Um die meisten von diesen Hunden wird gekümmert. Wenn diese Hunde von den Straßen weggeschafft werden, kommen anstelle diesen wilde Hunde aus den umgebenden Wäldern. Und das kann wirklich gefährlich sein.“

Rena Nasarowa: „Ihre Lösungsvorschläge?“

Irina Schulzhenko: „Zum ersten, totale Sterilisation. Und Verschärfung der Gesetzte, um die Haustiere zu beschützen.“

Rena Nasarowa: „Herr Domaschlinetz, was sind Ihre Lösungsvorschläge? Ich sehe bis jetzt drei: Sterilisation, mehr Tierheime und Verschärfung der Gesetze. Was können Sie dazu sagen?

Volodimer Domaschlinetz: „Ich würde sagen, es gibt keine einheitliche Lösung. Eher die Mischung aus allen früher und von Ihnen genannten Lösungen.“

Rena Nasarowa: „Herr Moskal, es gibt die Informationen, dass das Parlament schon zugestimmt hat, mehr Land für den Bau der neuen Tierheime bereitzustellen. Können Sie bitte sagen, ob das stimmt und was bisher gemacht wurde?“

Denis Moskal: „Ich glaube, man sollte tatsächlich mehr Tierheime bauen.“

Rena Nasarowa: „Dies wurde also noch nicht besprochen, abgestimmt, getan?“

Denis Moskal: „Na ja, ich glaube, man müsste es machen.“

Oleg Kachkan: „Ich denke, selbst wenn wir noch keine neue Tierheime haben, könnte man zeltartigen Anlagen bauen, wo die Hunde hingebracht, sterilisiert und untergebracht werden, bis neue Tierheime gebaut werden.“

Tamara Tarnawska: „Herr Kachkan, wir reden darüber schon seid 20 Jahre, und jedes Jahr seid 20 Jahre wird uns versprochen, „Wir werden Mini-Tierheime errichten“. Und jedes Mal, bei jeder Gelegenheit sprechen wir dieses Thema an. Und es wird uns wieder und wieder versprochen. So. Und jetzt möchte ich über diese 4.000 Hunde sprechen, diese in ihrer Klinik, Frau Makarina, sterilisiert wurden. Ich habe keine Zweifel daran, dass es stimmt. Aber ich möchte fragen, wie viele von diesen 4.000 Hunden direkt danach vergiftet worden sind? Ich bin mir sicher, dass die Hälfte von diesen Hunden schon tot ist. Vielleicht auch mehr. Weil schaut mal, wie das alles abläuft. Der Hund wird in eine Veterinärklinik gebracht, für ihn wird eine Summe aus den Staatsgeldern bereitgestellt, er wird dann zurück auf die Straße rausgelassen und dann gibt es jemanden, der ihn vergiftet. Und alle sind zufrieden. Die Veterinärklinik-Mitarbeiter – weil sie nachweisen können, dass sie das Geld zum „richtigen“ Zweck verbraucht haben, und es gibt keine Straßenhunde draußen. Von der Polizei bekommt man keine Reaktion. Die Regierung ist einfach nicht daran interessiert, hier irgendetwas zu ändern! Weil dahinter steht Kohle, einfach nur Kohle. In diesem Land versucht man mit allem möglichen Kohle zu machen – bald mit Wind wahrscheinlich -, unter anderem mit Hunden. Unmoralische Gesellschaft, unmoralische Beamten. Und noch was. Diese Information, dass es seit 20 Jahre keine Tollwut-Epidemie gab, weist ein paar Unstimmigkeiten auf. Vor der Eurovision in der Ukraine bricht auf einmal Tollwut aus. Vor dem internationalen Kongress der Bank-Managers 1999 – Tollwut. Und – Leute werden von den Haustieren gebissen, aber Straßentiere werden dafür für schuldig erklärt. Wo ist die Logik? Die Logik ist – die Regierung muss einen Grund geben, warum sie totale Straßensäuberung von den herrenlosen Tieren durchführt.“

Valerij Bodndik: „Wir arbeiten schon daran, die nötigen Gesetzänderungen in Kraft zu rufen.“

Übertragung vom 17.01.2012

Link zur Zusammenfassung:

http://kiev-forum.org/2012-01-17-bezpritulni-tvarini/

Youtube-Video der TV-Diskussion:
Link zur Zusammenfassung:

An der Diskussion beteiligt:

Rena Nasariwa: TV-Moderatorin

Valerij Bodndik: Parteiabgeordneter von PR, Mitverfasser der Änderungen zu dem Gesetzentwurf „Über die Änderungen des ukrainischen Gesetzes Zum Schutz der Tiere vor Grausamkeit“

Andrej Kapustin: Journalist

Oleg Kachkan: Leiter des Zentrums der Identifikation der Tiere

Tamara Tarnawska: Präsidentin der Tierschutzorganisation SOS

Igor Basyuk: stellvertretender Leiter der Staatseinrichtung Veterinärmedizin in Kiew

Vitalij Baschinskij: Leiter der Abteilung Veterinärmedizin des ukrainischen staatlichen Veterinär- und Phytosanitärdienstes

Inna Makarina: Leiterin der Kiewer Stadt-Klinik der Veterinärmedizin

Vadim Gordin: Sprecher der Zivilgesellschaft „Front der Veränderungen“

Genadij Dawidow: stellvertretende Vorgesetzte der Staatseinrichtung Umwelt und Naturschätze KMDA

Tatjana Meteljowa: wissenschaftliche Obermitarbeiterin des ukrainischen Instituts der europäischen Forschungen NAN

Asja Serpinska: Leiterin der Kiewer Tierschutz-Gesellschaft

Marina Nikitochkina: Chefin der ukrainischen Tierschutz-Stiftung

Irina Schulzhenko: Aktivmitglied der Initiativgruppe Rettungsforum der Straßentiere

Volodimer Domaschlinetz: Vorgesetzter des Tierschutzamtes der Abteilung für Naturschätze-Schutz des Ministeriums für Umwelt und Naturschätze

Denis Moskal: Vorgesetzter der Kommission des Kiewer Parlaments für Umweltpolitik, Fraktion „Republik Kiew“

(Übersetzung durch Olga Annenko, Korrektur durch Roksolana Chraniuk, Stop Killing Dogs Translate Team – vielen Dank!)

http://www.em-2012-ohne-tiermassaker.de


 
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